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Unser Waldbad – damals und heute

Unser Waldbad – damals und heute

Historisches

-Mitte Juni 1939, wurde nach zweijähriger Bauzeit das Ramlinger Schwimmbad in der Feldmark eröffnet.

Im „Burgdorfer Kreisblatt“ vom 20.6.1939 hieß es dazu:

„Die Anlage selbst bot ein erfreuliches Bild bei dem schönen Sonnenschein. Am Waldrand angeschmiegt, liegt langgestreckt das Gebäude, das außer den üblichen Nebenräumen u.a. einen Waschraum mit zwei Pumpenbrausen, zwei große Umziehräume, 10 Einzelzellen und eine offene Halle enthält. Graue Fliesenwege führen zu den drei Bassins.

In Rasen eingebettet liegt das Planschbecken für die kleinsten Badegäste. Das Becken für Nichtschwimmer ist 75 qm groß und durch eine Mauer von dem Schwimmerbecken, das 10 x 25 m groß ist, so klar geschieden, dass eine unangenehme Verwechselung hoffentlich niemandem unterlaufen wird. Am stark vertieften Kopfende des Schwimmerbeckens sind außer vier Betonstartklötzen 2 Ein- und 1 Dreimetersprungbrett angebracht. Alle Bretter sind aus hervorragendem Material und besitzen eine großartige Federkraft. Alle drei Becken sind vollständig betoniert; das Wasser wird aus dem nahen Bache entnommen und erneuert sich laufend selbsttätig.“

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Waldbad war über die Jahrzehnte hinweg ein stetiger Begleiter der Ramlinger und Ehlershäuser und wurde über die Zeit mehrfach stellenweise modernisiert.

 

 

Doch vor wenigen Jahren wurde es renovierungsbedürftig und stand vor dem Aus. Etwa 750.000 Euro hätten investiert werden müssen, zu viel für die Stadt Burgdorf, die das Bad schließen lassen wollte. 2004 wurde ein Förderverein gegründet und ein Rettungskonzept für das Schwimmbad entwickelt. Durch die Umgestaltung in ein Bio-Bad konnte nicht nur Geld eingespart werden, sondern es wurde auch ein in der Region einzigartiges Modell konzipiert.

Viel ehrenamtliches Engagement wird über das ganze Jahr hinweg gefordert. „Allein drei Stunden dauert das Putzen des Beckens täglich“, so Schelms-Schnellinger. Innerhalb der Saison muss der Betrieb reibungslos laufen. Aber auch im Herbst und Frühling fällt viel Arbeit an. Nach Saisonende gibt es noch einige Termine zum Hundeschwimmen und dann wird das Bad winterfest gemacht und nötige Reparaturen durchgeführt. Im Frühling muss alles fit für die Saison gemacht werden. Es wird geputzt, gestrichen, gepflanzt und repariert. Dafür sind viele ehrenamtliche fleißige Hände nötig, ohne diese könnte der Betrieb des Waldbades nicht aufrecht gehalten werden.  Die Stadt Burgdorf schießt jährlich 30.000 Euro in den Erhalt des Bades, der Rest wird durch Einnahmen und Spenden erwirtschaftet.

Örtliche Künstler haben sich im Waldbad bereits verewigt. Die Holzbildhauerin Ragna Reusch-Klinkenberg setzte die Motorsäge an, um für das Bad eine große Skulptur zu schaffen. Der Graffiti Künstler 210 ARTS  hat die Spraydüse geschwungen und den Eingangsbereich und Gerätehaus verschönert. Zudem gibt es klangvolle Konzerte mit ortsansässigen Musikern, einem jährlich stattfindenden Arschbombenwettbewerb und mittlerweile finden selbst Taufen in unserem schönen Waldbad statt.

Es wurde bis 2013 als desinfiziertes  Beckenbad nach DIN 19643 betrieben und seit dem Sommer 2014 wird das Wasser biologisch in einem natürlichen Filtersystem gereinigt, ganz ohne Chlor.  Im Rahmen dieser Sanierungsmaßnahme wurde die vorhandene abgängige konventionelle Wasseraufbereitung nach DIN 19643 rückgebaut und durch ein biologisch mechanisches Reinigungssystem gem. den Empfehlungen der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL), 2009, ersetzt.

 

Funktionsprinzip der Wasseraufbereitung ohne Chlor

Badegäste tragen bei der Nutzung immer wieder neue Nährstoffe, aber auch Bakterien in den Schwimmteich ein. Planktonorganismen können einen großen Teil dieser Einträge direkt aufnehmen. Bei sehr hoher Nährstoffzufuhr ohne entsprechende Aufbereitung kommt es daher zu starkem Algenwachstum, so dass sich die Sichttiefe zunehmend verringern würde. Um dies zu verhindern wird das Badewasser über einen biologischen Filter aufbereitet. Das nähstoffreiche und am stärksten verschmutzte Oberflächenwasser wird an 4 Skimmern entnommen und durch eine Pumpe auf dem Neptunfilter verdüst. Dem Wasser wird dort durch Belüftung Kohlensäure entzogen und mittels kalkhaltiger Kiese der pH-Wert stabilisiert. Auf den Kiesen beider Filter bildet sich ein aus Mikroorganismen bestehender ‚biologischer Rasen’. Algen und die schädlichen Bakterien aus dem Badewasser werden hier gefressen (Biofixation) und in ihre chemischen Bestandteile zerlegt (Mineralisation). Durch chemische Vorgänge werden die Nährstoffe dauerhaft in die Filterkörner eingebaut und auf diese Weise dem System entzogen (Adsorption). Darüber hinaus dienen die Nährstoffe dem Wachstum und Zellaufbau der Sumpflanzen auf den Filterflächen. Auf diese Weise werden potentielle Krankheitserreger unschädlich gemacht und eingetragene Nährstoffe dauerhaft dem System entzogen. Neues Algenwachstum wird verhindert – das Badewasser bleibt klar und sauber.

Auf der Filtersohle wird das Wasser über Dränagen abgezogen und danach ins Becken gefördert. Der Wasserstand in dem Becken ist dabei immer um 5 cm variabel und richtet sich insbesondere nach der Anzahl der Badegäste und der Wettersituation.

Das Naturfreibad Ramlingen wird mit aufbereitetem Brunnenwasser gespeist.

 

Kennzahlen zum Naturbad:

Gesamtnutzwasserfläche: A = 320 m²

Gesamtvolumen: V = 576 m³ 
Reinigungsleistung:

Neptunfilter: A = 250 m² , Qmax. = 105 m³ / h

 

 

Unser Bio-Waldbad heute

In dem 33m x 10m großen Schwimmerbecken mit Nichtschwimmerbereich, gibt es eine 5m Wasserrutsche, einen Catwalk mittels welchem man auf dem Wasser gehen kann und viele tolle Spielgeräte und Schaumstoffmatten zum toben. Da das Wasser chlorfrei gehalten wird, schätzen besonders Familien, Kleinkinder, Allergiker oder Senioren die „Bio-Wasserqualität“.

 

In unmittelbarer Nähe zum großen Schwimmerbecken gibt es ein beschattetes Baby- und Kleinkindplanschbecken mit Rutsche sowie ein tolles Matschebecken in dem die Kleinen und Großen mit Sand und Wasser, Seen und Kleckerburgen bauen können. Einen liebevoll gestalteten Spielplatz für ganz kleine bis große Kinder mit Schaukel, Klettergerüst, Sandkasten, Spielhäusern und einigem mehr gibt es ebenfalls.

 

Etwas abseits von der Ruhe- und Sonnenwiese gelegen, findet man einen gepflegten Beachvolleyballplatz der zu einer Partie Volleyball einlädt.

Das Bad hat durch sein hohes Alter, seinen sehr gepflegten Zustand und die idyllische, naturnahe Lage einen einmaligen, unwiderstehlichen Charme. Unsere Gäste genießen einen wunderschönen Blick auf Wälder und Felder und fühlen sich im gefilterten, gereinigten Brunnenwasser pudelwohl.

Infrastruktur

Das Waldbad Ramlingen liegt direkt an der Kreisstraße zwischen Ramlingen und Engensen mit Blick in die Feldmark. Es gibt ein sehr gut ausgebautes Radwegenetz zum Waldbad. Es ist somit ideal für einen Familienausflug oder als Ziel für eine Radtour.

Wasserbereich:

Schwimmer/Nichtschwimmer 33×10 Meter mit gerader 5-Meter-Wasserrutsche, Planschbecken 15 Quadratmeter; nicht beheizt, Temperatur ca. 17-23°C

Planschbecken und Sandmatschfeld sind durch ein Sonnensegel geschützt.

Die Reinigung des Wassers geschieht ohne den Einsatz von Chlor.

 

Ausstattung:

WC, Umkleide, Dusche, Liegewiese, Sitzbänke, großer Parkplatz

Aktivitäten:

Spielgeräte fürs Wasser, kleiner Spielplatz mit Schaukel, Klettergerüst und Sandkasten, Sandmatschfeld mit Wasserbahn, Tischtennis, Beachvolleyball

Gastronomie:

Kiosk mit warmen und kaltem Imbissangebot, Getränken und Eis,  Sitzgelegenheiten